Solidarität mit Streikenden bei Schabmüller in Berching

30. April 2024

Carolin Wagner, Carsten Träger und Sebastian Roloff haben die Streikenden der Firma Schabmüller in Berching besucht. Seit einer Woche befinden sich die Beschäftigten des Elektromotorbauers hier in einem unbefristeten Erzwingungsstreik. Ziel der IG Metall ist eine stufenweise Rückkehr in den Tarifvertrag. Die drei Bundestagsmitglieder der SPD-Landesgruppe Bayern sprachen am Dienstagmorgen den Streikenden ihre Solidarität aus.

„Wir sehen jeden Tag, aktuell in Berching, dass Streiken das letzte Mittel der Menschen ist, die nicht angemessen bezahlt werden. All jenen, die davon fantasieren, das Streikrecht zu beschränken, erteilen wir eine Absage. Wir zeigen uns solidarisch mit den Menschen, die für eine gerechtere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gehen“, sagte die Co-Vorsitzende der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Carolin Wagner.

Mit Blick auf den morgigen Tag der Arbeit betonte der Co-Vorsitzende der SPD-Landesgruppe Bayern, Carsten Träger: „Mit der Erhöhung des Mindestlohns und dem Rentenpaket konnten wir einiges für die Beschäftigten in unserem Land erreichen. Wir brauchen aber auch eine stärkere Tarifbindung. In Bayern wird nicht einmal jeder Zweite nach Tarif bezahlt. Das zeigt sich im Geldbeutel: Wer außertariflich bezahlt wird, verdient im Schnitt satte elf Prozent weniger. Deswegen bringen wir das Tariftreuegesetz auf den Weg."

Mit dem Tariftreuegesetz sollen öffentliche Aufträge des Bundes nur noch an Unternehmen vergeben werden, die tariflich bezahlen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hatte am Montagabend verkündet, das Tariftreuegesetz solle bald auf den Weg kommen.

Sebastian Roloff, Sprecher der Landesgruppe Bayern für das Thema Wirtschaft, ergänzte: „Wenn es einer Branche oder einem Unternehmen gut geht, müssen die Beschäftigten ihren Anteil am Erfolg auch bei den Arbeitsbedingungen spüren. Dies gilt umso mehr, da Arbeitsbedingungen in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels immer wichtiger bei Entscheidungen für einen Arbeitgeber oder dagegen sind.“