Als Vorsitzender der Landesgruppe Bayern und Verkehrspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion kommentiert Martin Burkert die Personalie Hartmut Mehdorns als BER-Chef.
"Herzlich willkommen, Herr Mehdorn, auf der Baustelle. Ich empfehle Ihnen, Helm aufsetzen und Ärmel hochkrempeln. Des Weiteren vergessen Sie nicht, dass Sie es wieder mit der Politik zu tun haben - als Bahnchef war das nicht Ihre Stärke.
Mit dieser Personalentscheidung, federführend durch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, kann sich der Minister nicht mehr aus der Verantwortung ziehen. Der Bund hält 26 Prozent Anteile am BER und ist somit bereits heute für die Verzögerung verantwortlich.
Wie fast die ganze Republik, wundert mich Ramsauers Personalentscheidung. Für Mehdorn ist es wohl der letzte Auftrag und somit die letzte Chance, sein Ansehen nach Pleiten, Pech und Pannen zu korrigieren. Zwei Fragen stehen im Vordergrund: Wie teuer wird der Flughafen und wann startet das erste Flugzeug mit Passagieren? Interessant wird auch, wie Mehdorn als neuer BER-Chef mit den von ihm initiierten Klagen umgeht. Als Air-Berlin-Chef gehörte er zu den maßgeblichen Klägern.
Es bleibt die Hoffnung, dass der Minister nach vielen Ankündigungen und Pannen keine weitere Fehlentscheidung getroffen hat."