70 % der Menschen in Deutschland wünschen sich Wohneigentum – dabei insbesondere Familien mit Kindern. Bisher hat die SPD viel für bezahlbares Wohnen durchgesetzt: die Mittel des sozialen Wohnungsbaus verdreifacht, das Wohngeld erhöht und die Mietpreis-bremse eingeführt. Nun muss ein weiterer Baustein hinzukommen, der junge Familien beim Eigentumserwerb unterstützt.
Dazu entwickelten die bayerischen SPD-Bundestagsabgeordneten gemeinsam mit Florian Pronold, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt und Bau, ein Modell für ein Familien-Baugeld. Es soll zielgenau auf angespannten Woh-nungsmärkten in den Städten wirken und mit anderen Ansätzen im ländlichen Räumen Unterstützung bieten. Das Modell besteht aus drei Komponenten und richtet sich zielgenau an Familien mit Kindern:
a) Jung kauft Alt
Im ländlichen Raum gibt es einen Zuschuss für den Erwerb von Bestandsimmobilien in Ortskernen. Das schützt vor Wertverfall und Leerstand, hält die Ortskerne lebendig und reduziert den Flächenverbrauch. Kommunen kümmern sich um die Innenentwicklung statt neue Baugebiete am Ortsrand auszuweisen. Zusätzlich bieten sie ein „Rundum-Sorglos-Paket“ für eine Beratung kaufinteressierter Familien. Dieses umfasst nicht nur den Erwerb, sondern auch die zeitgemäße Sanierung dieses Hauses. Je nach Kinderzahl soll es dann für die Familie bis zu 30.000 Euro Zuschuss verteilt auf mehrere Jahre geben.
b) Eigenkapital-Zuschuss für Familien
In den hochpreisigen Städten und Ballungsräumen sieht das SPD-Programm einen Zu-schuss als Eigenkapitalersatz vor. Das könnten für zahlreiche Familien die Voraussetzung für die Finanzierung des Eigentumserwerbes sein. Denkbar ist ein Zuschuss von bis zu 30.000 Euro je nach Kinderzahl.
c) Entlastung bei Kauf-Nebenkosten
Die Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Notargebühren sollen für den Ersterwerb einer Immobilie für Familien mit Kindern halbiert werden.