Der Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion Martin Burkert äußert sich zu den Vorwürfen seiner Kollegin im Deutschen Bundestag, der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe Gerda Hasselfeldt:
"Frau Hasselfeldt, dumm verkaufen würden wir von der SPD die Menschen bei den Reformen von Leiharbeit und Erbschaftsteuer, so sagten Sie heute.
Das Starkbier vom Mittwochabend scheint bei der einen oder anderen noch nachzuwirken, anders kann man sich eine solche Aussage kaum erklären.
Ich frage mich, wie viel die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Union wert sind. Bei uns jedenfalls gilt der Grundsatz: gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Es ist absolut richtig und keineswegs dumm, für Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer einen besseren gesetzlichen Schutz zu fordern. Auch dem zunehmenden Missbrauch von Werkverträgen müssen wir einen Riegel vorschieben!
In Bayern lag die Zahl für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Arbeitnehmerüberlassung im Juni 2015 bei knapp 150.000, fast eine Million sind es deutschlandweit – vor allem im Bereich Verkehr und Logistik aber auch bei den Fertigungsberufen. Innerhalb von zweieinhalb Jahren sind seit Januar 2013 über 20.000 Leiharbeiter in Bayern dazugekommen – Tendenz steigend. Da müssen wir handeln!“