Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder ist von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier als Beiratsmitglied für das Deutsch-Tschechische Gesprächsforum für die Jahre 2015/2016 berufen worden. „Ich bin überzeugt, dass Sie aufgrund Ihres persönlichen Engagements in Ihrem Amt einen wertvollen Beitrag zu der weiteren Entwicklung der deutsch-tschechischen Beziehungen leisten werden, und wünsche Ihnen für Ihre ehrenamtliche Aufgabe alles Gute und viel Erfolg“, so Außenminister Steinmeier in seinem Ernennungsschreiben.
Gegründet wurde das Gesprächsforum im Dezember 1997 auf Grundlage der Deutsch-Tschechischen Erklärung vom 21. Januar 1997. Die Schirmherrschaft haben beide Regierungen übernommen. Zentrale Aufgabe ist die Förderung des Dialogs zwischen Deutschen und Tschechen. Ein Schwerpunkt für die Tätigkeit des Gesprächsforums ist die Durchführung der Jahreskonferenzen. Die nächste Jahreskonferenz findet im Oktober 2015 in Konstanz statt. Sie befasst sich aus Anlass des 600. Jahrestages der Verbrennung von Jan Hus mit der Rolle der Religionen in beiden Gesellschaften.
MdB Marianne Schieder freut sich außerordentlich über die neue ehrenamtliche Aufgabe, die sie als „Herzenssache“ beschreibt: „Die beiden Länder sind wirtschaftlich eng miteinander verflochten und haben ein gutnachbarschaftliches und freundschaftliches Verhältnis. Die Herausforderungen gleichen sich: Themen wie der demografische Wandel, ein gutes Bildungssystem, Wissenschaft und Forschung, aber auch soziale Gerechtigkeit werden in beiden Ländern diskutiert. Es gibt viele Felder der Zusammenarbeit, z. B. die Stärkung der gemeinsamen Drogenprävention oder den Einsatz für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr, aber auch Schulpartnerschaften oder Praktika junger Menschen im jeweils anderen Land. Das Netz unserer Verbindungen kann nicht eng und dicht genug geknüpft werden – all dies führt uns noch näher zusammen.“
Hintergrund: Der Beirat ist das Leitungsgremium des Gesprächsforums. Er setzt sich aus Persönlichkeiten aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Es sind Menschen, die sich aktiv für die deutsch-tschechischen Beziehungen engagieren. Die Mitglieder werden von den Außenministern beider Länder für eine Amtszeit von zwei Jahren ernannt. Zwei Mal jährlich treffen sich die Vorsitzenden und die jeweils 12 Mitglieder abwechselnd in Deutschland und Tschechien. Sie analysieren den gegenwärtigen Stand der Beziehungen und zeigen Perspektiven zur Fortentwicklung der Zusammenarbeit auf. Außerdem werden für die deutsch-tschechische Öffentlichkeit relevante Themen benannt und für die Jahreskonferenz vorbereitet.