Laut SPD-Bundestagsabgeordneten Karl-Heinz Brunner, Mitglied des Verteidigungsausschusses, spricht alles dafür, dass die Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt verbleibt. Nach jahrelangem Kampf und öffentlicher Debatte wird die Standortentscheidung vermutlich rückgängig gemacht.
„Der Alternativstandort in Oldenburg hätte mit einer zweistelligen Millionensumme ausgebaut werden müssen. Das wäre absoluter Irrsinn gewesen.“ so Brunner, der sich als verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Landesgruppe Bayern im Bundestag für den Erhalt der Luftlandeschule eingesetzt hat. „Seit der Bundeswehrreform von 2011 hat die Bundes- und Landes-SPD versucht bei Standortentscheidungen nachzusteuern und zu korrigieren. In Altenstadt ist es nun anscheinend gelungen.“
„Altenstadt hat Zukunft. Die Lage ist einzigartig, die Leistung der Menschen beachtenswert. Ich würde mir auch wünschen, wenn die Lehrgänge dort weiter europäisiert und enger mit unseren Nachbarländern abgestimmt werden.“
„Was dennoch bleibt sind die vielen anderen fragwürdigen Standortentscheidungen aus dem Verteidigungsministerium, bei denen teilweise Millionen zum Fenster rausgeworfen werden.“ Die SPD-Bundestagsfraktion hatte im April gefordert, die Entscheidungen kritisch zu überprüfen.
Karl-Heinz Brunner: „Ich bin froh, dass hier mittlerweile genauer hingeschaut wird. Aber was ist mit Amberg, Hannover oder Torgelow? Warum soll Meßstetten mit idealen Voraussetzungen an Übungs- und Ausbildungsmöglichkeiten geschlossen werden, während im nahegelegenen Donaueschingen teuer investiert werden muss, um eine Kaserne auf den nötigen Stand zu bringen? Die Menschen in der Bundeswehr haben Planungssicherheit verdient, das sind wir ihnen alle schuldig.“