Anlässlich der Bundestagsdebatte zum Tierschutz erklärt der Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Heinz Paula:
Eine Neuorientierung der Tierschutzpolitik ist von dieser Regierung nicht zu erwarten. Obwohl das deutsche Tierschutzgesetz endlich dem heutigen Wissensstand über das Schmerzempfinden von Tieren angepasst werden müsste, streitet die schwarz-gelbe Koalition über den Schenkelbrand bei Pferden. Trotz der Verbotsforderung von Bundesministerin Aigner lehnt die Koalition einen entsprechenden Antrag der SPD-Bundestagsfraktion ab.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten eine tierartgerechte Tierhaltung. Dies wollen sie bei ihrer Kaufentscheidung auf einen Blick erkennen können. Dafür müssen Tierschutzindikatoren entwickelt werden. Die Qualzuchten müssen endlich verboten werden. Auch dafür braucht es eine klare Definition. Im Bereich der Heimtiere ist ebenfalls Handlungsbedarf.
Doch die Diskussion zwischen Regierung und Koalitionsfraktionen um das Verbot des Schenkelbrandes zeigt, wessen Interessen die Gesetzgebung leiten: Nicht das Wohl der Tiere steht im Vordergrund.