Falsche Weichenstellung gegen den Fachkräftemangel, falsche Weichenstellung bei der Kinderbetreuung - das ist das Wochfazit Martin Burkerts, Vorsitzender der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion. Chancen für entscheidende gesellschaftliche Impulse wurden von der Bundesregierung wieder einmal verpasst.
Vielmehr müsste jetzt die Zeit genutzt werden um Fachkräfte auszubilden und für alle die gleichen sozialen Aufstiegschancen zu ermöglichen. "Wichtig ist dabei eine höhere Frauenerwerbsquote und keine unsinnige Fernhalteprämie vom Arbeitsmarkt. Klar ist auch: Nur mit mehr Ausbildungsplätzen, Senken der Schul- und Ausbildungsabbrüche sowie Aufstiegschancen von Geringqualifizierten werden wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken", so Burkert.
Bereits heute gibt es in Bayern unterschiedliche Offensiven um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Dazu gehören u.a. die "Ausbildungsoffensive Bayern" der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber oder die "Fachkräfteoffensive Bahn Bayern" der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft.
Fachkräftesicherung braucht eine Kooperation zwischen Gewerkschaften, Wirtschaft, Gesellschaft und Staat. Aus diesem Grund fordert die SPD-Bundestagsfraktion einen "Deutschen Rat für Fachkräftesicherung". Dieser Fachkräfterat ist ein Teil eines Diskussionspapieres zur Fachkräftesicherung der SPD-Bundestagsfraktion, das am 6. Juni veröffentlicht wurde.