In der gestrigen Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion wurde Heike Heubach als neue Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen benannt. Die 45-Jährige aus dem Wahlkreis Augsburg-Land tritt damit die Nachfolge von Takis Mehmet Ali an, der dieses Amt in der letzten Legislaturperiode innehatte und zum Jahreswechsel aus dem Bundestag ausschied.
„Meine oberste Priorität ist die konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Obwohl dieses Anliegen bereits häufig betont wurde und von grundlegender Bedeutung ist, besteht noch immer Nachholbedarf bei der tatsächlichen Umsetzung. Mein Ziel ist es, die Konvention in allen Bereichen, in denen sie hingehört, voranzubringen. Daher freue ich mich besonders darauf, im ersten Schritt die Novelle des Behindertengleichstellungsgesetzes zu begleiten und aktiv mitzugestalten.“
Als Mitglied des Ausschusses Arbeit und Soziales sowie des Ausschusses für Bauen und Wohnen wird sie Gesetzesvorhaben begleiten, die mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen zum Ziel haben. Gleichzeitig bringt sie als Beauftragte ihre Expertise in weiteren Fachgebieten ein, um inklusive Lösungen voranzutreiben und Barrierefreiheit nachhaltig zu fördern.
Zur Person: Als Heike Heubach am 20. März 2024 für den ausscheidenden Abgeordneten Uli Grötsch in den Bundestag nachrückte, schrieb sie damit deutsche Parlamentsgeschichte. Sie wurde als erste taube Abgeordnete Mitglied des Deutschen Bundestags. Im Oktober 2024 hielt sie die erste Rede in Deutscher Gebärdensprache (DGS) im Deutschen Bundestag und erhielt hierfür von dem Rhetorikseminar der Universität Tübingen den Preis „Rede des Jahres 2024“. Im März 2024 wurde sie über die Landesliste der BayernSPD wiedergewählt. Zusätzlich zu ihrem bisherigen Ausschuss Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen ist sie in dieser Wahlperiode auch Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales, wo sie den gesamten Bereich der Inklusionsthemen für die SPD verantwortet.