Zum Weltkrebstag am 4. Februar macht Sabine Dittmar, gesundheitspolitische Sprecherin der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion, klar: Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen sind wichtiger Faktor bei der Vorbeugung und Früherkennung vieler Krebsarten.
Etwa eine halbe Million Menschen erkranken jedes Jahr an Krebs. „Sie zu behandeln ist noch immer eine der größten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit“, erklärt Sabine Dittmar. Auch wenn man bei einigen Arten der Krankheit inzwischen beachtliche Heilungserfolge erreicht, sterben noch immer fast die Hälfte aller Patienten, bei denen Krebs diagnostiziert wird, an den Folgen der Erkrankung. Das ist jeder vierte Todesfall in Deutschland. Damit ist Krebs die zweithäufigste Todesursache nach dem Herzinfarkt.
„Sorgen bereitet mir auch die Tatsache, dass die Zahl der Krebsneuerkrankungen seit Jahren steigt und sich seit 1970 nahezu verdoppelt hat“, führt die SPD-Bundestagsabgeordnete aus. Auch wenn dieser Anstieg durch eine immer älter werdende Gesellschaft bedingt wird, könnte er doch eingedämmt werden. „Unsere Gesundheit ist ein hohes Gut, das wir auch sorgsam pflegen sollten“, macht die ausgebildete Ärztin klar. Wichtig sei die regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, sei es die Darmspiegelung, die Prostata-Untersuchung oder auch die Mammographie. „Je eher die Krankheit erkannt und behandelt wird, desto größer sind in den meisten Fällen die Heilungschancen“, sagt Sabine Dittmar.
Besonders wichtig ist der ausgebildeten Ärztin auch die Möglichkeit der Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Gut 4500 Frauen in Deutschland erkranken jährlich, mehr als 1550 sterben an der Krankheit. Leider sei es noch immer nicht selbstverständlich, dass Mädchen im Alter zwischen neun und 14 Jahren die im Normalfall gut verträgliche und effektive Impfung erhalten. Nicht einmal die Hälfte aller 15- bis 17-Jährigen in Deutschland sei geimpft. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit eher auf den hinteren Rängen.
„Mit der Impfung können Eltern für ihre Töchter mit wenig viel erreichen“, appelliert die SPD-Gesundheitspolitikerin. „Würden alle Mädchen rechtzeitig geimpft, könnte die Zahl der Erkrankungs- und Todesfälle drastisch sinken.“
Eine wichtige Rolle bei der Vorsorge spielt auch eine bewusstere Lebensweise. „Jeder einzelne kann Einiges für sich erreichen“, sagt Sabine Dittmar. Regelmäßig Sport treiben, bei der Ernährung auf frische Produkte zurückgreifen oder beim Sonnenbad auf ausreichend Schutz achten – das seien nur einige der Möglichkeiten. „Faktoren, die wir selbst beeinflussen können und die uns mehr Lebensqualität und Gesundheit bringen.“ Experten gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Krebsfälle durch eine gesündere Lebensweise vermeidbar wären. Ein gutes Beispiel seien die Rückgänge bei den Lungenkrebs-Fällen, die auf die sinkende Zahl von Rauchern zurückzuführen sind.