Zum Rücktritt von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erklärt der Vorsitzende der BayernSPD Florian Pronold:
Mit dem Rücktritt von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat Kanzlerin Angela Merkel in letzter Sekunde die Kurve gekriegt. Nachdem viele Stimmen aus dem Regierungslager und der Wissenschaft die Kanzlerin kritisiert haben, hat sie begriffen, wie sehr ihr Verhalten in der Affäre um ihren einstigen Vorzeigeminister der Demokratie, dem Wissenschaftsstandort Deutschland und sich selbst geschadet hat. Vor allem das Bestreiten der absichtlichen Täuschung bei der Doktorarbeit war ein schwerer Fehler.
Horst Seehofer und die versammelte CSU haben sich hingegen bis zuletzt an das Ammenmärchen zu Guttenbergs geklammert. Um jeden Preis wollten sie ihren Märchenprinzen am Leben halten. Der Versuch, sich mit der Salamitaktik zu retten ist jetzt kläglich gescheitert. Seehofer muss erkennen, dass es sich nicht auszahlt nur das zuzugeben, was die Öffentlichkeit ohnehin schon weiß. Die CSU hat damit wiederum massiv an bundespolitischer Bedeutung verloren.