Zum Zugeständnis von Bundeskanzlerin Angela Merkel gegenüber dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan, türkische Schulen in Deutschland zuzulassen, erklärt der Vorsitzende der BayernSPD und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag Florian Pronold:
„Angela Merkels Zugeständnis gegenüber Ministerpräsident Erdogan ist Unsinn. Sie erweist den in Deutschland lebenden Kindern mit Migrationshintergrund damit einen Bärendienst. Wer deren Integration wirklich voranbringen will, darf nicht den Eindruck erwecken, sie mit eigenen Schulen vom Rest der Gesellschaft abtrennen zu wollen.
In der Debatte um die Sprachkompetenz von Kindern nichtdeutscher Herkunft täuscht die Bundeskanzlerin über die Versäumnisse im deutschen Bildungswesen hinweg. Eine gelungene Integration muss bereits mit einer Sprachförderung im Vorschulalter anfangen und fester Bestandteil im allgemeinen Schulsystem von der Grund- über die Hauptschule bis zum Gymnasium sein. Türkische Schulen ändern an den bestehenden Integrationsproblemen gar nichts. Die Ablenkungsdebatte darüber ist vielmehr eine Integrationsbremse.“