Pronold: Ramsauer plant Giga-Unsinn auf Bayerns Straßen

08. Oktober 2010

Die Klientelpolitik der CSU geht in die nächste Runde: Nutznießer dieses Mal – die LKW-Lobby. Obwohl die Länderverkehrsminister den bundesweiten Pilotversuch mit den XXL-Trucks mehrheitlich abgelehnt haben, will Ramsauer deren Erprobung in Bayern auf Biegen und Brechen durchsetzen. Damit bahnt sich ein Giga-Unsinn auf Bayerns Straßen an.

Von den Risiken und Belastungen für andere Verkehrsteilnehmer will Ramsauer hingegen nichts wissen: die Laster sind viel zu lang und gefährden den gesamten Autoverkehr. Auf den Autobahnen erfordern sie lange Überholmanöver und ihr Gewicht ist eine extreme Belastung für den Straßenbelag. Von den Anforderungen für die Infrastruktur, etwa mit Blick auf Brücken und Tunnels ganz zu schweigen.

Noch zu Beginn seiner Amtszeit hat Ramsauer laut getönt, er wolle deutlich mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Jetzt macht er das Gegenteil. Profitieren wird davon lediglich die Speditionswirtschaft. Denn Mittelständler können sich diese Monsterlastwagen gar nicht leisten. Wieder bedient Schwarz-Gelb also Einzelinteressen, anstatt die Bedürfnisse der Mehrheit in den Blick zu nehmen. Mal sehen, wer als Nächstes an der Reihe ist.

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