Martin Burkert: Rückgang im Schienengüterverkehr ist alarmierend und armselig

10. Februar 2013

Martin Burkert, Vorsitzender der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion fordert in seiner Funktion als bahnpolitischer Sprecher massive Anstrengungen für mehr Güterverkehr auf der Schiene:

Der Rückgang der Transportleistung ist ein Alarmsignal. Die dringend notwendige Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene darf nicht ins Stocken geraten. Politik und Wirtschaft müssen jetzt den Transport auf der Schiene attraktiver machen.

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind ein Armutszeugnis für Politik und Unternehmen. Transportleistung auf der Schiene ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent gesunken. Der Marktanteil der Schiene ging von 17,4 Prozent auf 17,2 Prozent zurück. Das ist kein Wunder angesichts der knappen Kapazitäten im Schienennetz und der willkürlichen Belastungen der Schiene mit Steuern und Abgaben.

Entscheidend ist vor allem ein Ausbau der Infrastruktur. Mit Verweis auf die aktuellen Vorarbeiten zum Bundesverkehrswegeplan ab 2015 müssen Schieneninfrastrukturprojekte endlich Vorrang bekommen. In Bayern sind aktuell die Strecken Nürnberg-Marktredwitz und Regensburg-Hof zu elektrifizieren. Und die Schiene muss von der Ökosteuer befreit zu werden, um die Schieflage im Wettbewerb wenigstens zum Teil zu beseitigen. An die Unternehmen geht der dringende Appell, mehr Personal und insbesondere mehr Fachkräfte einzustellen. Die Unternehmen müssen ihren Kunden gute Angebote machen und das ist nur möglich mit gutem Personal.

Teilen