Martin Burkert, Vorsitzender der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion, zu Angela Merkels Kehrtwende beim Mindestlohn:
Glückwunsch zur Kehrtwende - egal ob es Mindestlohn oder Lohnuntergrenze heißt. Deutschland ist einen großen Schritt weiter - hin zu dem dringend notwendigen gesetzlichen Mindestlohn. Wir begrüßen die Kehrtwende der Kanzlerin und erwarten die Einbindung breiter Teile der Gesellschaft in die aktuelle Debatte.
Die Bundesregierung hat endlich erkannt, dass sich die Arbeitswelt in Deutschland drastisch verändert: Immer mehr Menschen können von ihren Löhnen trotz Vollzeitarbeit nicht leben und sind zu HartzIV-Aufstockern geworden. Die Politik ist gefordert, diesem Misstand entgegenzuwirken. Deshalb kämpfen SPD und Gewerkschaften seit Jahren gemeinsam mit den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen für einen gesetzlichen Mindestlohn.
Nach jahrelanger Ablehnung kehrt Vernunft in Schwarz-Gelb ein: Dabei ist es im ersten Schritt egal, ob es gesetzlicher Mindestlohn oder gesetzliche Lohnuntergrenze heißt. Was zählt sind die Inhalte und Ergebnisse. Die SPD fordert einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro. Wir freuen uns auf konstruktive Gespräche und eine zeitnahe Einführung von Mindestlohn oder Lohnuntergrenze.