Martin Burkert: Forderung nach Stromklausur - Ausfall in Nürnberg als Warnsignal

24. Juni 2011

Martin Burkert, Bundestagsabgeordneter aus Nürnberg und Vorsitzender der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion, fordert die Bayerische Staatsregierung auf, sich um die Sicherheit der Energie-Versorgung zu kümmern:

Wie der Stromausfall in Nürnberg zeigt, ist unsere moderne Gesellschaft verletzlich. Ich sehe diesen glimpflich abgelaufenen Stromausfall als deutliches Warnsignal. Erstaunlich ist, dass trotz aktueller Entwicklungen und Debatten, das Thema Sicherheit der Energie-Versorgung nicht auf der Agenda der Bayerischen Staatsregierung steht. Ich fordere die Prüfung und Überarbeitung der bayerischen Netzplanung – vor allem hinsichtlich dezentraler Energie-Versorgung auf Basis erneuerbarer Energien.

Wir müssen deutschlandweit mit vereinten Kräften von Wirtschaft und Politik einen modernen und vor allem sicheren Ausbau der Stromnetzte vorantreiben. Dazu müsste man bespielsweise als ersten Schritt innerhalb Bayerns mit allen Landkreisen in Stromklausur gehen. Grundlegende Fragen müssen beantwortet werden: Wie gut und sicher sind die deutschen Stromnetze? Wer ist zuständig für eine sichere Stromversorgung und zwar flächendeckend und 365 Tage im Jahr? Wie kann man durch bedarfsgerechte Lösungen einen schnellen und modernen Ausbau der Stromnetzte garantieren?

Bereits im Mai wies das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) darauf hin, dass ein längerer und großräumiger Stromausfall zur nationalen Katastrophe führt. TAB berichtet, dass eine einwöchige Unterbrechung der Stromversorgung massive Funktions- und Versorgungsstörungen, Gefährdungen der öffentlichen Ordnung sowie Schäden in Milliardenhöhe hervorruft. Bei einem großflächigen und länger andauernden Stromausfall wäre eine Potenzierung dieser Effekte mit dramatischen Konsequenzen zu erwarten.

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