Martin Burkert, Vorsitzender der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion, fordert das Voranbringen der Infrastruktur zwischen Bayern und Tschechien. In seiner Funktion als Vorsitzender der Landesgruppe leitete Martin Burkert eine mehrtägige Delegationsreise nach Prag und Pilsen.
Deutlich wurde, dass die bayerisch-tschechischen Beziehungen zwar auf gutem Wege aber immer noch deutlich ausbaufähig sind. Großer Nachholbedarf besteht beispielsweise bei grenzüberschreitenden Verkehrsprojekten. „20 Jahre nach der Wende existiert bei der Infrastruktur immer noch der Eiserne Vorhang zwischen Bayern und Tschechien“, so Ivo Thormann, stellvertretender Verkehrsminister Tschechien zu Martin Burkert.
Besonders dramatisch war es für Burkert, von tschechischer Seite zu erfahren, dass die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg – Markredwitz von deutscher Seite nicht mehr vorgesehen ist. Neben der Verwunderung über die Informationswege ist das für Burkert ein harter Schlag für Ostbayern und auch für die Metropolregion Nürnberg.
Martin Burkert sicherte der tschechischen Regierung Unterstützung für die Anmeldung eines europäischen Schienenprojektes von Prag nach München zu. Dabei ist die Verkürzung der Fahrzeit von sechs auf drei Stunden vorgesehen. Auch Bundesverkehrsminister Ramsauer ist aufgerufen, dieses Projekt voranzubringen. Dazu hat Ramsauer bereits am 29. September die Gelegenheit, denn da ist der Verkehrsminister Tschechiens zu Gesprächen in Berlin.
Die Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion war mit neun Bundestagsabgeordneten zu Gesprächen in Tschechien. Neben Verkehr standen auch die Themen Wirtschaft, Religion, Sozialdemokratie und vor allem die deutsch-tschechischen Beziehung im Fokus.