Marianne Schieder: Unterstützung für Menschen mit Lese- und Schreibschwäche - Die nationale Alphabetisierungsdekade kommt!

05. September 2014

Zum internationalen Weltalphabetisierungstag der UNESCO am 8. September erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion, MdB Marianne Schieder:

Die nationale Alphabetisierungsdekade ist Dank der SPD Teil des Koalitionsvertrages und wird 7,5 Millionen funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten in Deutschland unterstützen ihre Schreib- und Lesefähigkeiten zu stärken. Die Bundesregierung wird über 10 Jahre lang ihre Maßnahmen im Kampf gegen Analphabetismus intensivieren.

„Laut leo.-Studie können über 7,5 Millionen Menschen in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben. In Bayern wird die Zahl der funktionalen Analphabeten auf rund 700.000 geschätzt.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat 2011 als Konsequenz umfassende Maßnahmen gefordert und eigene Konzepte vorgelegt, um die Zahl der Betroffenen schrittweise zu senken. Kernforderung ist die Umsetzung einer deutschlandweiten Dekade für Alphabetisierung, die auch Teil des Koalitionsvertrages ist.

Im Rahmen der Dekade sollen die Betroffenen durch geeignete Förderprogramme und Maßnahmen unterstützt werden, um ihre Grundbildungskompetenzen zu stärken. Wir wollen, dass folgende Elemente unter anderem Bestandteile der Dekade werden: ein Förderprogramme für die gesamte Familie in Kitas und Grundschulen, Weiterbildungsangebote für KursleiterInnen, die Weiterentwicklung von Lernmaterialien und die Förderung von Publikationen in „Einfacher Sprache“. Denn Grundbildungskompetenzen sind Voraussetzung für umfassende gesellschaftliche Teilhabe.

Bereits im Haushalt 2014 haben die Regierungsfraktionen die Mittel für den Kampf gegen Analphabetismus um zusätzliche drei Millionen Euro erhöht.

Der Kampf gegen Bildungsarmut in Deutschland ist für die SPD-Bundestagsfraktion nicht auf das Kindes- und Jugendalter beschränkt. Alphabetisierung ist altersunabhängig der Schlüssel zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe.“

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