Marianne Schieder: Ohne Archive keine Erinnerung

28. Februar 2018

Zum 9. Mal findet der Tag der Archive am 3. und 4. März statt. Deutschlandweit öffnen Archive ihre Magazine, bieten Ausstellungen und laden zu Diskussionen unter dem Motto „Demokratie und Bürgerrechte“. Um die wichtige Aufgabe der Archive noch besser zu unterstützen, setzt sich die SPD-Politikerin Marianne Schieder, MdB für die Ausweitung von Anbietungspflichten ein, bevor Informationen endgültig vernichtet werden.

Wer nach seinen Ahnen forschen oder historische Entwicklungen analysieren will, ist auf Unterlagen angewiesen, die Jahrzehnte oder Jahrhunderte alt sein können. Archive bewahren diese Schriftstücke auf, systematisieren und schützen sie vor dem Verfall. „Damit leisten sie nicht nur einen wertvollen Beitrag, um die Erinnerung wachzuhalten, sondern setzen Informationen in einen historischen Kontext und machen gesellschaftliche Entwicklungen nachvollziehbar“, weiß MdB Marianne Schieder.

Damit keine Unterlagen von Behörden verloren gehen, will die SPD Anbietungspflichten in Bundesgesetzen ausweiten. „Das bedeutet, dass öffentliche Institutionen verpflichtet sind, dem Bundesarchiv Dokumente zur Aufbewahrung anzubieten, bevor sie diese endgültig löschen“, erklärt die Bundestagsabgeordnete. In sensiblen Bereichen solle dies in anonymisierter Form geschehen.

Deutschlandweit gibt es zahlreiche Archive bei Parlamenten, Kirchen, Parteien, Städten und Gemeinden, die am 3. und 4. März ihre Pforten unter dem Motto „Demokratie und Bürgerrechte“ für Interessierte öffnen. „Vom Deutschen Museum in München über die Universität Regensburg bis hin zu Städten und Märkten wie Amberg und Regenstauf beteiligten sich viele Archive auch in Bayern“, freut sich MdB Marianne Schieder über die große Resonanz im Freistaat.

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