Karl-Heinz Brunner: Rein mit der „Mit-Mutterschaft“ ins Abstammungsrecht!

30. September 2020

Der Queerpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Karl-Heinz Brunner, stellv. Vorsitzender der SPD-Landesgruppe Bayern, begrüßt die von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) vorgesehene Reform des Abstammungsrechts für lesbische Paare:

„Wenn uns das Kindeswohl wirklich am Herzen liegt, dann muss ab Geburt eines Kindes ein gemeinsames Sorgerecht gelten, daher begrüße ich die Pläne der Justizministerin aus ganzem Herzen. Die Einführung der Mit-Mutterschaft wäre nicht nur ein Schritt zur rechtlichen Gleichstellung sondern vor allem ein Gewinn für das Kind. Der jetzige Weg über eine Adoption lässt das Kind in einer Versorgungsunsicherheit hängen, denn solche Verfahren ziehen sich oft über Jahre hinweg.

Ich appelliere eindringlich an die Kolleginnen und Kollegen der Union der Abstammungsnovelle nicht im Wege zu stehen. Es wird ähnlich wie bei der ‚Ehe für alle‘ niemandem etwas genommen; die biologische Abstammung hat weiterhin Gewicht. Allerdings nur sofern ein Vater als Samenspender bekannt sei – die Samenspende also nicht anonym erfolgte – und der Mann die Vaterrolle übernehmen will.

Ich hoffe, dass die Reform möglichst bald ins parlamentarische Verfahren gelangt, damit für Kinder, die in lesbische Ehen hineingeboren werden, endlich Rechtssicherheit herrscht.“

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