74 Jahre nach dem Angriff auf Hiroshima und vier Tage nach dem Ende des Russisch-US-Amerikanischen INF-Abrüstungsvertrages fordert Karl-Heinz Brunner, abrüstungspolitischer Sprecher der bayerischen SPD-Landesgruppe und der SPD-Bundestagsfraktion, einen verstärkten Kampf für weltweite nukleare Abrüstung.
Vor 74 Jahren löschten Atombomben hunderttausende Menschenleben aus und brachten Leid über noch viele mehr. „Dieses Datum ist eine deutliche Warnung, gerade jetzt nach dem Ende des INF-Vertrags“, so Karl-Heinz Brunner. „Die Möglichkeit eines Atomkrieges ist etwas, das wir in Europa beinahe vergessen haben. Aber angesichts des Strebens verschiedener Akteure nach atomarer Macht, der Gefährdung bestehender Abrüstungsregime sowie der Erosion der internationalen Diplomatie müssen wir mit aller Kraft auf neue Abrüstungsinitiativen drängen!“
Seit dem Ende des Kalten Krieges zerfalle die Welt zusehends in viele Pole mit unterschiedlichsten Interessenlagen. Abrüstungsbemühungen seien demnach auf aktive und unvoreingenommene Partnersuche und kreative Ansätze angewiesen. Der Abgeordnete hält fest: „Wir müssen auch regional denken, um die globale Lage Schritt für Schritt wieder stabiler zu machen.“
Durch ihre immense Wirkung bedrohten Atomwaffen grundsätzlich die gesamte Welt. „Der atomaren Bedrohung kann sich niemand entziehen“, so Brunner. „Wir brauchen daher einen konstruktiven, multinationalen Dialog.“ Dabei sei es wünschenswert, Einigungen mit möglichst vielen Akteuren zu erzielen. Gleichzeitig gelte jedoch auch: „Jeder kleine abrüstungspolitische Erfolg bringt etwas.“ Außenminister Heiko Maas habe bei seinen diplomatischen Anstrengungen die volle Unterstützung der SPD-Bundestagsfraktion, betont Brunner abschließend.