Am 27. Januar gedenken wir jährlich der Opfer des Holocaust. In diesem Jahr stellt der Deut-sche Bundestag die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgten Menschen in den Mittel-punkt. Erinnert werden soll gerade auch daran, dass zahlreiche Opfer nach dem Ende des Na-tionalsozialismus weiter diskriminiert wurden.
Der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, erinnert symbolhaft an die Verbrechen der Nazi-Diktatur. Die Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfaktion gedenkt heute der Millionen Menschen, die wegen ihrer Religion, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, politischen Überzeugung, sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität, ihres Lebensstils, ihrer persönlichen Merkmale oder ihrer körperlichen, geistigen und psychischen Konstitution verfolgt und ermordet wurden. Die zentrale Gedenkveranstaltung des Deutschen Bundestages am 27. Januar steht traditionell im Fokus einer Opfergruppe des Nationalsozialismus, in diesem Jahr stehen erstmalig queerer Opfer im Fokus.
Jan Plobner, stellvertretender queer-politische-Sprecher der Bundestagsfraktion begrüßt diesen wichtigen Schritt: „Es ist ein großer und wichtiger politischer Erfolg von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die diesen Schwerpunkt durchgesetzt hat. Dass queere Menschen als einzige Opfergruppe des Nationalsozialismus bis heute noch nicht unter den besonderen Schutz des Artikel 3 Grundgesetz gestellt sind, spricht insofern für sich selbst.“
„Mit dem Gedenken gehen die Verpflichtung zur Aufarbeitung der Verbrechen und der Rehabilitierung der Opfer sowie ein umfassender Bildungsauftrag einher.“, so Landesgruppenvorsitzende Marianne Schieder. „Wir sind froh und dankbar über die hervorragende Arbeit, die an vielen Gedenkorten geleistet wird und wollen diese Arbeit auch zukünftig auskömmlich unterstützen. Das Programm „Jugend erinnert“ haben wir im aktuellen Haushalt verstetigt und finanziell gestärkt. Ebenfalls werden wir die Umsetzung des „Dokumentationszentrums Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa“ vorantreiben, eine Anerkennung der Opfer der „Euthanasie"-Morde und Zwangssterilisation umsetzen und für die Opfer der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas einen zentralen Gedenkort schaffen.