Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? - Tourismus ist eine tragende Säule für ländliche Regionen. Anlässlich des Welttourismustages am 27. September erklärt Heinz Paula, tourismuspolitischer Sprecher der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion:
Bayern bietet eine faszinierende und vielfältige Kultur- und Naturlandschaft. Mit seinem Reichtum an Kultur, seiner landschaftlichen Vielfalt, seiner lebendigen und traditionsverbundenen Bürgergesellschaft, der bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft hat es eine immense touristische Anziehungskraft. Der Trend, den Urlaub im eigenen Land zu verbringen, ist ungebrochen. Touristinnen und Touristen aus Deutschland und der gesamten Welt kommen nach Bayern, um sich an den Seen zu erholen, in den Bergen zu wandern und die vielen Sehenswürdigkeiten zu besuchen.
Die Tourismuswirtschaft zählt zu den innovativsten und beschäftigungsintensivsten Branchen unseres Landes. Insbesondere für unsere strukturschwachen ländlichen Regionen bietet sie immense Chancen. Mit rund 3 Millionen Beschäftigten und über 100.000 Ausbildungsplätzen ist sie eine der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Die Anzahl der Gästeübernachtungen beträgt allein in Bayern 75 Millionen in mehr als 14.000 Beherbergungsbetrieben.
Für Bayern bietet der Landtourismus großes Potenzial, stellt uns aber auch vor Herausforderungen: Touristen bringen Geld, gleichzeitig müssen unsere naturnahen ländlichen Gebiete geschützt werden. Hier ist ein eigenes integriertes Tourismuskonzept für Bayern die richtige Antwort, das in Einklang steht mit dem Natur- und Umweltschutz sowie einer nachhaltigen Landwirtschaft. Und zugleich auch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, wie den demografischen Wandel einbezieht.
Gleichzeitig gilt es auf sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene weiter Fördermittel bereitzustellen, die dem Landtourismus und damit der ländlichen Entwicklung direkt zu Gute kommen. Den Rotstift allerdings genau dort anzusetzen, wo Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft und der ländlichen Räume gefördert werden, wie von Ministerin Aigner entschieden, ist katastrophal. Frau Ministerin Aigner, sorgen Sie dafür, dass die 100 Millionen Euro, die Sie dem für die Entwicklung ländlicher Räume wichtigen GAK-Programm entnehmen, an anderer Stelle ländlichen Regionen wieder zuführen. Nehmen Sie Ihre Verantwortung ernst. Hören Sie auf mit den halben Sachen und vertreten Sie konsequent in Berlin das, was Sie in Bayern lauthals verkünden: Unterstützung der Regionalität, Förderung der bäuerlichen Landwirtschaft und Qualität.