Heinz Paula: Bundesregierung gibt keine Impulse für Heilbäder und Kurorte

08. Oktober 2010

Anlässlich des Deutschen Heilbädertages am 9. Oktober 2010 erklären der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Hans-Joachim Hacker und der zuständige Berichterstatter Heinz Paula:

Gesundheit ist der Mega-Trend der Zukunft. Menschen wollen lange und gesund leben. Die Nachfrage nach Präventionsangeboten steigt. Jetzt brauchen wir neue und maßgeschneiderte Angebote, die die demographische Entwicklung berücksichtigen. Die deutschen Heilbäder und Kurorte übernehmen hier wichtige Aufgaben sowohl im Bereich von Prävention, Rehabilitation als auch für den Tourismus. Sie schaffen Arbeitsplätze vor Ort und tragen zugleich zum Imagegewinn der Kommunen bei.

Das Kur- und Bäderwesen ist mit weit über 30 Prozent der Übernachtungen ein wesentlicher Faktor des Deutschlandtourismus. Allerdings ist die Infrastruktur vieler Kurorte und Heilbäder verbesserungswürdig. Schwarz-Gelb unternimmt hier wenig - verschlimmert ihre Situation gar. Allein 2011 müssen die Kommunen in Deutschland mit 1,5 Milliarden Euro weniger Einnahmen als direkte Folge des sogenannten Wachstumsbeschleunigungsgesetzes rechnen. Schwarz-Gelb hat keine konkreten Pläne, die Heilbäder und Kurorte im Rahmen der Prävention zu stärken. Die Koalition will weder ein Präventionsgesetz noch eine Stiftung für Prävention und Gesundheitsförderung. Gebetsmühlenartig verweist sie auf eine Präventionsstrategie, die es noch gar nicht gibt. Die Bundesregierung plant keine Umwandlung ambulanter Vorsorgemaßnahmen in anerkannten Kurorten in eine Pflichtleistung und setzt sich auch nicht ein für einheitliche Qualitätsstandards in Europa. Neue Konzepte und Maßnahmen vor dem Hintergrund der älter werdenden Gesellschaft gibt es schon gar nicht.

Deutsche Heilbäder und Kurorte haben eine immense Bedeutung für unseren Deutschlandtourismus. Die Bundesregierung täte gut daran, dies endlich zur Kenntnis zu nehmen und diese gezielt zu stärken.

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