Wenige Tage bevor ihr am 10. Dezember in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen wird, traf Günter Gloser am 7. Dezember in der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin, die aus dem Jemen stammende Preisträgerin Tawakkul Karman zu einem Gespräch über die politische Zukunft ihres Landes. Die 32-jährige erhält den Preis im Jahr 2011 gemeinsam mit zwei aus Afrika stammenden Preisträgerinnen für ihre Verdienste um Demokratieentwicklung und Frauenrechte.
Der Jemen befindet sich nach der Unterzeichnung einer Rücktrittsabsichtserklärung durch bisherigen Präsidenten Saleh nach Monaten des Protestes vor einem politischen Neubeginn. Frau Karman unterstrich in dem Gespräch die Bedeutung der Sperrung von Konten und Vermögen des Saleh-Clans und seiner Machtclique in Deutschland für die Zukunft ihres Landes. Deutschland könne mit der Rückübereignung illegalen Eigentums aus jemenitischem Volksvermögen eine wichtige Rolle für die Zukunft des Jemen spielen. Günter Gloser gratulierte der Preisträgerin zur hohen Auszeichnung durch das Nobelkomitee und sicherte seine Unterstützung in dem Anliegen zu. Außerdem betonte Gloser die positive Rolle der Friedrich-Ebert-Stiftung für die Politikberatung in der Transformationsphase des Landes im Süden der arabischen Halbinsel.