Anlässlich der Rücknahmebitte des Bundesverteidigungsministers an die Universität Bayreuth erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestags und Abgeordnete der SPD-Fraktion Frank Hofmann:
Guttenberg lernt nichts dazu! Dass Herr (Dr.) zu Guttenberg seinen in „mühevollster Kleinarbeit“ erworbenen Doktortitel möglichst schnell los werden will, ist verständlich. Dass er jedoch auf dem Briefpapier des Bundesverteidigungsministers die Universität Bayreuth um Rücknahme seines akademischen Grades bittet, ist nicht hinnehmbar. Ich habe die Bundesregierung deshalb um eine Stellungnahme gebeten.
Das Dissertationsprojekt ist Guttenbergs Privatangelegenheit, wie ja auch die Kanzlerin betont, um die berechtigte Kritik daran abzuwürgen. Die Strategie zur Rettung des Ministers sieht eine klare Trennungslinie zwischen dem Amt des Verteidigungsministers und seiner privaten Doktorarbeit vor. Dass der Minister nun jedoch seinen öffentlichen Briefkopf mit Hoheitszeichen für seine Privatzwecke missbraucht, setzt der ganzen Komödie die Krone auf. Ihm genügt wohl das schmucke Wappen derer zu Guttenberg nicht, um die Herren der Bayreuther Promotionskommission zu beeindrucken!
Der ehemalige Wirtschaftsminister Jürgen Möllemann musste nach dem Missbrauch seines amtlichen Briefkopfes zurücktreten!