Ewald Schurer: Staatssekretär lobt Ebersberger Pilotprojekt zur Telemedizin

07. Dezember 2010

Der Vorstandsvorsitzende des Projekts, Herr Willi Daniels, stellte anhand einer Präsentation den Einsatz der Telemedizin in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) vor und wurde dabei fachlich vom Ärztlichen Direktor der Ebersberger Kreisklinik, Herrn Dr. Leonhard Schneider unterstützt. „Die Situation ist klar“, so Schurer, „die überwiegende Zahl der Patienten möchte im Kreis der Angehörigen bleiben und im Kreis der Angehörigen versterben. Leider sind die Rahmenbedingungen dafür noch nicht gegeben“, so der Gesundheitspolitiker Ewald Schurer.

Seit 2007 sieht der Gesetzgeber für die Patientinnen und Patienten einen Rechtsanspruch auf eine palliative Versorgung vor, um auch bei unheilbaren Krankheiten einen höchstmögliche Lebensqualität zu erhalten. Bislang fehlt es aber an in der Palliativ-Medizin zusätzlich ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften, die die hoch sensible und zeitaufwendige Betreuung der Patienten übernehmen könnten.Die Telemedizin ist hier die adäquate Antwort. Spezielle Kameras verbunden mit einem Computer können ambulante Palliativteams unterstützen. „Die medizinischen Daten werden unmittelbar an eine Klinik oder die ärztlichen Betreuer übermittelt und können sofort ausgewertet werden“, erklärt der Experte Daniels. Das erleichtert den Kommunikationsfluss erheblich und verringert Krankenhauseinweisungen oder routinemäßige Untersuchungen.

Als Haushaltspolitiker sieht Ewald Schurer neben der verbesserten Situation für die Patientinnen und Patienten die Kostenreduzierung: „Weniger Einweisungen in Kliniken und weniger Arztbesuche reduzieren natürlich die Kosten für die Gesetzlichen Krankenkassen und geben sowohl Angehörigen als auch PatientInnen etwas Entlastung“, führt der Bundestagsabgeordnete weiter aus. Der Staatssekretär lobte das Engagement von Herrn Daniels und Herrn Dr. Schneider als Initiative mit Leuchtturmcharakter. Erst im September hat die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin in Ebersberg ihren Landesverband Bayern gegründet und Herrn Daniels als ihren Vorsitzenden benannt. Damit ist der Grundstein gelegt, das Pilotprojekt palliaHOMEmed in Zusammenarbeit mit der Kreisklinik Ebersberg als „Referenzprojekt in der Telemedizin zu qualifizieren“, führt der Staatssekretär aus.

Kapferer hat auch vorgeschlagen, den Dialog zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und der Initiative palliaHOMEmed auszubauen und sich dafür einzusetzen, dass das Pilotprojekt in die e-Health-Initiative, die das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) koordiniert, aufgenommen wird.

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