Zur heutigen Verabschiedung des Rentenpakets im Deutschen Bundestag erklärt der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der bayerischen SPD-Landesgruppe, Bernd Rützel:
"Wenn ein Mensch ein Leben lang hart gearbeitet hat, dann muss er sich auf eine anständige Rente verlassen können. Das ist eine Frage des Respekts vor der Lebensleistung. Und die Rente ist kein Geschenk. Die Menschen haben jahrzehntelang gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt. Deswegen bin ich sehr froh, dass wir heute beschlossen haben, dass die Renten weiter mit den Löhnen steigen. Aktuell gibt es deshalb eine sogenannte Haltelinie, die sicherstellt, dass das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent fällt. Wir haben heute beschlossen, diese Haltelinie bis einschließlich 2031 zu verlängern. Zu diesem Beschluss gehört auch, dass, wenn die Haltelinie nach 2031 ausläuft, der bis dahin erreichte Effekt erhalten bleibt. Die Rentenanpassungen ab 2032 müssen dann auf diesem höheren Wert aufsetzen. Alles andere hätte bedeutet, dass das Gesetz ganz und gar nicht generationengerecht wäre. Dank unseres heutigen Beschlusses können sich auch die Jüngeren noch auf eine stabile Rente verlassen.
Neben der Haltelinie haben wir heute auch dafür gesorgt, dass die Arbeit aller Mütter oder Väter gleichermaßen in der Rente honoriert wird. Jetzt ist die Erziehungsleistung aller Kinder gleichgestellt – egal wann sie geboren sind. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Betriebsrenten sorgen wir dafür, dass noch mehr Menschen künftig ein zusätzliches Einkommen im Alter erhalten. Wir machen die betriebliche Altersvorsorge für mehr Beschäftigte zugänglich, indem wir das Sozialpartnermodell ausweiten und Fördermöglichkeiten ausbauen. Davon profitieren insbesondere Menschen mit geringeren Einkommen. Und wir haben die Aktivrente beschlossen. Menschen, die nach Erreichen der Regelaltersgrenze sozialversicherungspflichtig weiterarbeiten, zahlen keine Steuer auf bis zu 2.000 Euro im Monat. Die Aktivrente unterliegt dabei regulär der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungspflicht und bei Arbeitgebern zusätzlich der gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherungspflicht. So stärken wir unbürokratisch und gezielt den Arbeitsmarkt und mobilisieren zusätzliche Arbeitskräfte. Ich freue mich für alle, die auch im Rentenalter noch arbeiten können und wollen. Wichtig ist aber, dass es freiwillig bleibt. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ist mit mir nicht zu machen."