Deutsche Post CSC GmbH verweigert sich Tarifverträgen

21. Juli 2021

Die Landesgruppe Bayern der SPD-Bundestagsfraktion traf sich am 5. Juli 2021 mit Vertretern des Betriebsrats Süd der Deutschen Post. Der Betriebsrat Süd vertritt 520 Beschäftigte in Süddeutschland, davon 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Post Customer Service GmbH, denen bisher ein Tarifvertrag verwehrt wird. Diese Tochtergesellschaft der Post betreibt Call Center für die Deutsche Post. In Bayern sind die Standorte Augsburg, Weiden und Fürth betroffen.

Neben dem arbeitspolitischen Sprecher der SPD-Landesgruppe Bayern Bernd Rützel, MdB nahmen alle örtlichen Bundestagsabgeordneten der Landesgruppe an dem Gespräch teil. Für Weiden erkundigte sich Uli Grötsch, MdB nach möglichen Unterstützungsmaßnahmen, für Augsburg engagiert sich die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, MdB. In Fürth, wo sich der Konflikt um einen Tarifvertrag im letzten Jahr verschärft hat, bot Carsten Träger, MdB Unterstützung vor Ort an.

Die DP CSC GmbH ist die letzte operative Tochter der Deutschen Post ohne Tarifverträge. Alle bisherigen Bemühungen von ver.di und Betriebsräten, für diese Beschäftigten einen Tarifvertrag abzuschließen, sind gescheitert. Für die SPD-Landesgruppe Bayern ist dieser Zustand so nicht haltbar.

„Es sitzen Beschäftigte nebeneinander von denen einer nach dem Tarif der Deutsche Post AG bezahlt wird und der andere für die Arbeit ein paar Cent mehr als den Mindestlohn arbeitet. Wir haben also eine Zweiklassengesellschaft. Ich habe tiefen Respekt vor allen Kolleginnen und Kollegen, welche trotzdem und oft seit Jahren ihr bestes für den Kundenservice geben,“ so Fabian Moser vom Betriebsrat Süd der Deutschen Post.

Der arbeitspolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landesgruppe Bayern, Bernd Rützel, MdB, sagt dazu: „Es kann nicht sein, dass ein erfolgreicher Konzern wie die Deutsche Post, der Milliardenüberschüsse erwirtschaftet, sich in seinen Tochtergesellschaften Tarifverhandlungen verweigert.“

Die bayerischen SPD-Bundestagsabgeordneten fordern in einem Brief an die Geschäftsführung der DP CSC GmbH diese auf, Tarifverhandlungen aufzunehmen und keine Vorbedingungen an die Aufnahme von Gesprächen zu knüpfen.

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