Bundesnetzagentur schützt vor Enkeltrick

13. September 2023

Telefon-Trickbetrug erkennen und melden / Bundesnetzagentur schaltet Rufnummern ab

Harmlos fängt es an, mit einem „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen. Dann geben sich die Betrüger als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten dringend darum Geld zu überweisen oder einem Boten zu übergeben. Als Grund wird ein akuter finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, wie ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Genau nach Plan sind die Kontaktierten erschrocken und bereit, alles zu tun, was den vermeintlichen Verwandten aus seiner misslichen Lage befreit.

Der „Enkeltrick“ – so genannt, da insbesondere ältere Menschen kontaktiert werden – funktioniert auch heute noch, weshalb nicht nur Vorsicht sondern auch konsequentes Einschreiten gefordert sind. So hat die Bundesnetzagentur im laufenden Jahr 2023 bisher 7.799 Rufnummern abgeschaltet, wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel jetzt erfahren hat. Allein 5.898 betrafen Fälle des „Enkeltricks“, bei denen die Kontaktaufnahme per SMS oder Messenger erfolgte. „Diese Betrugsmaschen sind besonders perfide, denn Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft – meist von Senioren – wird so dreist ausgebeutet“, folgert Rützel. Sein Rat: „Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Geben Sie auf keinen Fall persönliche Informationen wie Namen oder Orte heraus.“ Nicht zuletzt gilt: Notieren Sie die Rufnummer und stellen Sie Strafanzeige bei ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Dort kann untersucht werden, ob es bei dem Anruf möglicherweise zu einem – zumindest versuchten – Betrug gekommen ist. gen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.

Viele weitere Ratschläge, wie bei einem Trickbetrug-Anruf zu reagieren ist, finden Sie auf der Seite der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/ Auf der Seite der Bundesnetzagentur findet sich zudem eine Übersicht der betroffenen Rufnummern, die durchgehend aktualisiert wird: www.bundesnetzagentur.de/massnahmenliste

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