Bund beteiligt sich mit 464 Mio. Euro an Hensoldt AG

15. Dezember 2020

MdB Karl-Heinz Brunner (SPD) betont Sicherheitsinteressen Deutschlands

Die Bundesregierung hat eine Beteiligung in Höhe von 464 Millionen Euro an der Hensoldt AG beschlossen. Damit wird der Bund 25,1 Prozent am Rüstungskonzern mit Sitz im bayerischen Taufkirchen erwerben. Der Neu-Ulmer Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner begrüßt die Entscheidung: „Bei den Produkten der Hensoldt AG handelt es sich um sensible Schlüsseltechnologien der deutschen Verteidigungsindustrie. Deutschland muss sicherstellen, dass seine Sicherheitsinteressen durch Erwerb einer Minderheitsbeteiligung gewahrt bleiben.“

Die Hensoldt Holding GmbH wurde 2020 von ihrem US-Eigentümer Kohlberg Kravis Roberts & Co in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Durch den Erwerb von 25,1 Prozent an der Unternehmensgruppe sichert sich der Bund eine Sperrminorität. „Wir wollen verhindern, dass die Hensoldt AG durch ihren Börsengang von ausländischen Investoren aufgekauft werden kann. Die Verfügbarkeit der Spitzentechnologien muss für unser Land gesichert werden“, so Brunner.

Die Hensoldt-Gruppe ist ein multinationaler Rüstungskonzern mit Spitzentechnologien in den Bereichen Radar, elektronische Kampfführung, Avionik, Elektronik und Optronik. Bei den Produkten handelt es sich überwiegend um Schlüsseltechnologien im Sinne des Strategiepapiers der Bundesregierung zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in Deutschland vom 12. Februar 2020. Im größten Standort Ulm arbeiten rund 2000 der insgesamt 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland.

Teilen