Besuch bei der Gedenkstätte Dachau

Die SPD-Landesgruppe legte einen Kranz nieder

31. März 2022

Die Landesgruppe Bayern der SPD im Deutschen Bundestag besuchte zusammen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Dachau, Florian Hartmann die KZ-Gedenkstätte Dachau. Im Zentrum standen dabei die geplanten Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen, sowohl was die Bausubstanz als auch die Ausstellungsangebote betrifft.

Die Leiterin der Gedenkstätte Dr. Gabriele Hammermann führte zunächst durch die Anlage und erläuterte die geplanten Vorhaben. Weil der KZ-Gedenkstätte in Dachau eine bundesweite Bedeutung zukomme, seien sowohl der Freistaat Bayern, wie auch der Bund finanziell in der Pflicht. Hier sicherte die SPD-Landesgruppe die volle Unterstützung zu.

Dr. Hammermann kündigte ebenso neue thematische Impulse für die Gedenkstätte an: So solle die Frühgeschichte der Anlage mehr in den Fokus gerückt sowie der Blick verstärkt auf die Rolle und das Handeln der Täter gerichtet werden. Sie betonte zudem den besonderen gesellschaftspolitischen Auftrag der Gedenkstätten. Ge-denken alleine reiche nicht aus. Vielmehr gehe es darum, den gesamten Themenkomplex des Holocaust aufzuarbeiten und nachzuvollziehen, um daraus die notwendigen Schlüsse für heute zu ziehen.

Den Bundestagsabgeordneten der SPD war es ein Anliegen, inne zu halten und mit einer Kranzniederlegung den Opfern der Terror-Diktatur der Nazis zu gedenken. „In einer Zeit, in der es in Europa wieder einen furchtbaren Angriffskrieg gibt, ist es umso wichtiger, daran zu erinnern, welch unsagbares Leid menschenverachtende Diktaturen über die Menschen bringen. Daraus erwächst umso mehr die Verantwortung, sich mit Nachdruck für Demokratie und Freiheit einzusetzen“, sagte die Vorsitzende Marianne Schieder.

Es sei mit Schrecken zu beobachten, dass Antisemitismus und Rassismus wiederauflebten. Da immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von ihren Erfahrungen berichten könnten, wer-de die Arbeit der Gedenkstätten noch wichtiger und stehe vor großen Herausforderungen.

Für die Trauerschleife hatte die Landesgruppe ein Zitat des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer gewählt: Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon!

„Seine Worte mahnen uns und sind uns Auftrag und Verpflichtung!“, so Schieder zum Abschluss.

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