Beschäftigte in systemrelevanten Berufen verdienen mehr als nur Applaus

06. Mai 2020

Gerade in der Corona-Krise zeigt sich nun sehr deutlich, auf welche Berufsgruppen wir alle ganz besonders angewiesen sind. Alltagsheldinnen und -helden wie Pflege- und Reinigungskräfte, Beschäftigte in den Supermärkten, der Paketbranche und bei der Müllentsorgung zählen zu denen, die das gesellschaftliche Leben in Deutschland in der Krise aufrechterhalten, gleichzeitig aber zu den Berufsgruppen mit den niedrigsten Löhnen. Sie haben mehr verdient als warme Worte und Applaus.

Deshalb setzen sich die Abgeordneten der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion für eine angemessene Bezahlung der Beschäftigten in systemrelevanten Berufen ein. „Verbale Dankesbekundungen reichen nicht aus. Auch an der Lohnhöhe wird deutlich, was der Gesellschaft die Arbeit wert ist“, findet Bernd Rützel, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Landesgruppe Bayern. „Während viele Beschäftigte in systemrelevanten Berufen mit niedrigen Löhnen auskommen müssen, wollen einige Konzerne, die wegen Corona Staatshilfe erhalten, an den Boni für ihre Vorstände und Gewinnausschüttungen für ihre Aktionäre festhalten. Hier ist unsere Position klar: Keine Dividenden bei Staatshilfen aus Steuergeldern. Wir sollten uns jetzt auf diejenigen konzentrieren, die unabdingbar sind für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Sie müssen besser entlohnt werden. Dazu ist es auch wichtig, dass die Tarifbindung wieder steigt. Wir wollen tarifgebundene Unternehmen steuerlich besserstellen und Steuervorteile für Gewerkschaftsmitglieder schaffen. Wo die Tarifbindung nicht ausreicht, wollen wir weitere Vereinfachungen, um Tarifverträge für ganze Branchen verbindlich zu machen. Das betrifft vor allem die Pflege. Damit alle Beschäftigten in der Pflege von den besseren Bedingungen in Tarifverträgen profitieren, müssen wir sie branchenweit erstrecken.“

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