"Der aktuell vorgelegte 18. BAföG-Bericht bestätigt die insgesamt hohe Leistungsfähigkeit des BAföG", so die Bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landesgruppe Bayern, MdB Marianne Schieder. Es ist jetzt höchste Zeit, dass Frau Ministerin Schavan einen Gesetzentwurf vorlegt, um die von ihr versprochene Erhöhung umzusetzen.
Mit dem in dieser Woche veröffentlichen BAföG-Bericht lägen alle Fakten auf dem Tisch, um im Deutschen Bundestag noch vor der Sommerpause festzuzurren, wie ab Wintersemester 2010/11 die Leistungsverbesserungen aussehen könnten. Gerade angesichts der Studentenproteste in jüngster Zeit wäre dies ein wichtiges und richtiges Signal, so die SPD-Abgeordnete Marianne Schieder. Stattdessen sei zu befürchten, dass Frau Schavan das BAföG nur leicht anhebt, um Spielraum für ihr Stipendienprogramm zu haben, das bisher auf tönernen Füßen stehe.
"Dieser Kuhhandel muss verhindert werden, damit der Zugang zu Hochschulen nicht nur vom Geldbeutel der Eltern abhängt", so Marianne Schieder. Das BAföG hingegen sei ein ideales Instrument, um gerade jungen Menschen, die kein finanziell starkes Elternhaus im Hintergrund haben, eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Dies sei gerade in Bayern wichtig, wo Bildung, mehr als in allen anderen Bundesländern, von der sozialen Herkunft abhängig ist.
Aus dem aktuellen BAföG-Bericht geht hervor, dass es 2008 in Bayern rund 249.100 Studierende gab. Davon hatten 196.900 Anspruch auf eine Förderung nach dem BAföG. Rund 22% Prozent haben diese Möglichkeit in Anspruch genommen. Bei den Studierenden an Universitäten haben 20% (29.000) die Förderung genutzt, an Fachhochschulen 26% (14.000).
Außerdem wurden 2008 in Bayern 22.138 Schüler über das BAföG unterstützt. Davon besuchten 10.327 eine Berufsfachschule, 6.830 ein Kolleg und 2051 eine Fachschule. Unter den geförderten waren auch 760 Gymnasiasten und 779 Schüler von Fachoberschulen.