Bayern braucht jetzt das 29- Euro-Ticket!

20. September 2022

SPD Landesgruppe Bayern im Deutschen Bundestag fordert Ministerpräsidenten Söder auf zu handeln statt zu blockieren!

Die SPD-Landesgruppe Bayern fordert den Bayerischen Ministerpräsidenten auf, sich schleunigst um eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket zu kümmern und endlich ein 29-Euro-Ticket auf den Weg zu bringen: In ihrer gestrigen Sitzung hat sich die Landesgruppe Bayern unter dem Motto "Gestaltung eines zukunftsfähigen ÖPNV für Stadt und Land" intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Zu Gast waren der Berichterstatter der Bundestagsfraktion für das Thema, Martin Kröber, MdB und Dr. Nasser Ahmed, Stadtrat und Mitglied im Aufsichtsrat der VAG in Nürnberg. Beide hatten konkrete Auswertungsdaten dabei und ebenso Handlungsempfehlungen.

"Auch wenn Menschen im ländlichen Raum aufgrund von Defiziten im Ausbau des ÖPNV, nicht so stark vom 9-Euro-Ticket profitieren als in den Ballungszentren, gab es für die bayerischen Bürgerinnen und Bürger eine erhebliche Entlastung", so die Vorsitzende der Landesgruppe Marianne Schieder, MdB in einer Pressemitteilung. Jetzt müsse daran angeknüpft und das neu entstandene Interesse der Menschen am ÖPNV genutzt werden.

Gleichzeitig sei es an der Zeit, die Struktur des ÖPNV zu verbessern, etwa durch den verstärkten Ausbau von Park-and-Ride-Parkplätzen und der Rufbus- bzw. Ruftaxi- Systeme.

Ein Drittel der Deutschen nutzte das 9-Euro-Ticket für alltägliche Fahrten. 52 Millionen Tickets wurden im Zeitraum von Juni bis September verkauft. Das Ticket hat sich auch positiv auf das Klima ausgewirkt: 1.8 Millionen Tonnen CO² wurden dadurch eingespart, so viel, wie in einem Jahr mit einem Tempolimit einspart werden könnte. Insgesamt 88 Prozent der Menschen gaben an, zufrieden mit dem Ticket zu sein. Die Hauptgründe des Kaufs waren zum einen der Preis, aber auch die Einfachheit. Auch auf dem Land nutzten die Menschen das Ticket, aber eben wegen der eingeschränkten Angebote nicht so stark wie in den Ballungszentren.

"Wir müssen uns mit aller Kraft daran machen, den öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum besser auszubauen", so MdB Martin Kröber, der auch aus dem ländlichen Bereich stammt.

Mit Blick auf seine Heimatstadt Nürnberg forderte Dr. Nasser Ahmed, dass "wir besonders auch die Pendlerinnen und Pendler müssen wir von der Straße auf die Schiene und in den Bus bekommen müssen."

Beides, ein attraktives Ticket und der Ausbau der Struktur, so war sich die Runde einig, könne aber nur miteinander auf den Weg gebracht werden. "

Wir können mit einem neuen Angebot nicht warten, bis eine bessere Struktur entstanden ist, denn das dauert zu lange. Wir müssen jetzt mit einem bestechenden Ticket den Schwung nutzen und Druck entfalten, damit die Struktur besser wird!", so MdB Marianne Schieder im Resümee.

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