Mit der Wahl des bayerischen AfA-Landesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Klaus Barthel (54) in den Bundesvorstand der AfA, der "Herzkammer" der SPD, wie der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel die Arbeitsgemeinschaft der Arbeitnehmer nannte, sehen sich die bayerischen Sozialdemokraten auf Bundesebene deutlich gestärkt. Zum ersten Mal seit vielen Jahren ist mit Barthel ein Politiker aus dem Freistaat stellvertretender Bundesvorsitzender der AfA. Er erhielt bei der Wahl am Samstag das mit Abstand beste Stimmenergebnis aller männlichen Bewerber. Seit dem Dresdener Parteitag gilt der Arbeitnehmerflügel innerhalb der SPD als deutlich aufgewertet.
Auch inhaltlich folgte der Bundeskongress den seit Jahren vertretenen bayerischen Positionen in der Arbeitsmarkt-, Renten- und Gesundheitspolitik. In seiner Rede kündigte Barthel an, die AfA werde sich zukünftig besonders der Arbeitswelt annehmen. Dabei geht es vor allem um den Ausbau der Mitbestimmung, um Qualifizierung und Humanisierung sowie um Strategien der Modernisierung der Industrie und der Ausweitung des Dienstleistungssektors.
"Wir werden uns nicht auf Verteilungsfragen reduzieren lassen. Es geht um das Was, Wie und für wen der Arbeit. Wir werden den Kampf um den Begriff von Leistung, Arbeit und um die Macht in den Betrieben intensivieren. Es reicht nicht aus, sich über Skandale in Unternehmen und Banken zu empören - wir müssen endlich die Konsequenzen ziehen", sagte der Kocheler Bundestagsabgeordnete.
Ebenfalls in den neuen AfA-Bundesvorstand wurde Klaus Barthels Vorgänger als bayerischer AfA-Landesvorsitzende, der Münchner Landtagsabgeordnete Ludwig Wörner, gewählt.