Bärbel Kofler: Im Kampf für inhaftierte iranische Studentenaktivistin

19. Januar 2012

Dr. Bärbel Kofler, entwicklungspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion erklärt: Die Menschenrechts-Verstöße in Iran erfordern Solidarität mit den mutigen Aktivisten.

Mit der Übernahme der Patenschaft für Shabnam Madadzadeh setzt Dr. Bärbel Kofler ein Zeichen für Menschenrechte. Die Parlamentarierin würdigt die Willensstärke und das Durchhaltevermögen der 24-jährigen Studentin aus Teheran: „Ich bewundere den Mut, den Shabnam Madadzadeh aufgebracht hat, als sie gegen die iranische Sozialpolitik protestierte und für ihr Recht auf freie Meinungsäußerung eintrat. Ich schätze inbesondere ihre Standhaftigkeit trotz der menschenunwürdigen Bedingungen, denen sie im Gefängnis ausgesetzt ist. Ich fordere die internationale Gemeinschaft auf bei allen diplomatischen Kontakten mit Iran auf die vertraglich zugesicherte Einhaltung der Menschenrechte zu dringen und an die iranische Regierung zu appellieren, alle politischen Gefangenen bedingungslos freizulassen.“

Es ist unerträglich, in welchem Maße grundlegende Menschenrechte in Iran mit Füßen getreten werden. Es geht nicht, dass Menschen aufgrund ihres Lebensstils oder einer eigenen Meinung mit willkürlicher Verhaftung und sogar Hinrichtung rechnen müssen. Berichten der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) zufolge, werden in Iran Menschen nur weil sie sich für ihre Rechte einsetzen, diskriminiert, verhaftet, gefoltert – und oftmals hingerichtet.

Aufgrund ihrer politischen Aktivitäten wurde die Teheraner Studentin Shabnam Madazadeh am 20. Februar 2009 festgenommen. Trotz massiver gesundheitlicher Probleme wird die Studentin in für Folter berüchtigten Gefängnissen festgehalten. Ihr Berufungsantrag wurde ohne Anhörung ihres Anwalts abgelehnt und ein Antrag auf Kautionsstellung aus „disziplinarischen“ Gründen verweigert.

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