Anette Kramme, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion, zur aktuellen Kritik der CSU:
Die CSU veräppelt die Bevölkerung mit ihrem "Vorrang-für-Deutsche-Prinzip". Es ist albern, in jedem deutschen Langzeitarbeitslosen einen potentiellen Facharzt oder Ingenieur zu vermuten. Natürlich müssen wir unsere Arbeitslosen besser fördern und ausbilden. Aber das dauert Jahre, und Fachärzte und Ingenieure sind heute rar. Deshalb hat die Bundesagentur für Arbeit recht damit, qualifizierte Europäer ins Land zu holen. Mit ihrer „Schotten-dicht“-Politik gefährdet die CSU den Wirtschaftsstandort Bayern und die Gesundheitsversorgung für unsere Bevölkerung. Im Übrigen dürfen Spanier, Portugiesen und Griechen schon heute in der ganzen EU arbeiten dank der EU-Freizügigkeit. Die CSU macht billig Stimmung gegen geltendes EU-Recht.