Andreas Schwarz zu Panamapapers: „Verhalten ist moralisch zutiefst verwerflich“

04. April 2016

Nach Veröffentlichungen eines Recherchenetzwerks zu den sogenannten Panamapapers, die die Verstrickung von mehreren Spitzensportlern, Banken und Politikern in dubiose Geschäfte mit Briefkastenfirmen in Steueroasen nahelegen, äußert sich der finanzpolitische Sprecher der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion Andreas Schwarz empört: „Das Verhalten dieser Prominenten halte ich für moralisch zutiefst verwerflich“, so Schwarz, der im Finanzausschuss des Deutschen Bundestags sitzt.

Während viele Bürgerinnen und Bürger ihren Teil zum Gemeinwohl leisteten und ihrer Steuerpflicht nachkommen, würden sich ausgerechnet Spitzenverdiener ihrer Steuerpflicht entziehen und ihre Teilhabe an dubiosen Briefkastenfirmen im Ausland verschleiern.

„Dieses Geld fehlt dem Staat beim Bau von Kita-Plätzen, bei der Einstellung zusätzlicher Polizisten im Kampf gegen den international operierenden Terror, für neu Stellen in Schulen, beim Bau dringend benötigter Wohnungen“, stellte Schwarz klar.

„Es ist für mich immer wieder verwunderlich, dass sich ausgerechnet die Personen, die sich ohnehin alles leisten können und sich zur Elite zählen, ihrer Steuerpflicht entziehen“, sagte Schwarz. Auch wenn noch nicht klar ist, ob allein die Teilhabe an Firmen in Steueroasen strafrechtlich relevant ist, oder ob Banken ihre Kunden entsprechend beraten dürfen, so sei so ein Verhalten zumindest vom moralischen Standpunkt mehr als fragwürdig, bekräftigt der Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordnete.

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